Der Haxthäuser Hof – ein Adelshof mit Geschichte

Geschichtsverein Nierstein präsentierte neues Sonderheft vor großem Publikum

Erstmals veröffentlichte der Geschichtsverein Nierstein eine umfassende Publikation zu einem der zahlreichen Niersteiner Adelshöfe, die die Entwicklung des historischen Ortskerns von Nierstein maßgeblich geprägt und beeinflusst haben: Der Haxthäuser Hof ist laut Denkmalpflege „ein ortsgeschichtlich hochbedeutendes Anwesen“ und einer „der wenigen gut erhaltenen barocken Adelshöfe Rheinhessens“. Bald zwei Jahre haben die Autoren umfassend recherchiert, durchforstete Vorstandsmitglied Dr. Susanne Bräckelmann die verschiedensten Archive auf den Spuren der Adeligen, die den Haxthäuser Hof einst besaßen, sichteten die Brüder Carl Udo und Hellmut Wernher ihr umfangreiches Privatarchiv, um die Geschichte der Familie fundiert darzustellen.     Geschichtsverein Nierstein
Hans-Peter Hexemer, Hellmut Wernher, Carl Udo Wernher und Dr. Susanne Bräckelmann.
         
GVN     Auf 99 Seiten mit zahlreichen farbigen Illustrationen lässt sich die Geschichte des Hauses und seiner Besitzer detailliert nachlesen.

Von den ersten Eigentümern, den Rodensteinern über die Familie Haxthausen, die in Nierstein u. a. eine evangelisch-lutherische Kirche – die Sophienkirche – stiftete, bis hin zu den Vertretern der Familie Wernher, in deren Besitz sich der Hof seit über 200 Jahren befindet:
Viele von ihnen haben Spuren hinterlassen, ob als Abgeordneter des ersten deutschen Nationalparlaments 1848 oder als Kommunalpolitiker vor Ort.

Dr. Susanne Bräckelmann gab einen Überblick über gut 400 Jahre Geschichte.
         
Sein neues Sonderheft stellte der Geschichtsverein nun in der Scheune des Haxthäuser Hofes vor. Das Interesse war so groß, dass ein Teil der Gäste die Präsentation vom Hof aus verfolgen musste. Dr. Susanne Bräckelmann bot in einem kurzweiligen Bildervortrag einen kleinen Überblick über die gut 400 Jahre Geschichte. Zusammen mit dem ersten Vorsitzenden Hans-Peter Hexemer überreichte sie die ersten Exemplare des Sonderheftes an Carl Udo und Hellmut Wernher, sowie an Caspar Moritz von Haxthausen – ein Vertreter der Familie, der eigens aus dem Weserbergland angereist war – und weitere Gäste, die bei der Recherche geholfen hatten.   GVN
Hans-Peter Hexemer, 1. Vorsitzender.
         
GVN   Ein besonderer Dank galt der Volksbank Alzey-Worms, vertreten durch Stephan Hartmann, Direktor der Filiale in Nierstein, die den Druck des Heftes mit einer großzügigen Spende gefördert hat.

Den Vorläufer dieser Bank, die Spar- und Darlehnskasse, hatte 1891 Ernst Wernher mit Geschäftsräumen im Haxthäuser Hof gegründet.

Von links: Günther Kaul (Heimatverein Saulheim), Hans-Peter Hexemer, Hellmut Wernher, Karl-Friedrich von Gemmingen (Fränkisch-Crumbach), Dr. Susanne Bräckelmann, Udo Wernher, Caspar Moritz von Haxthausen, Ortwin Heinzel (Geschichtsverein Georgenhausen-Zeilhard), Stephan Hartmann (Volksbank Alzey-Worms).
         
Die Entwicklung der vergangenen 400 Jahre lässt sich nun nachlesen. Bleibt zu hoffen, so Hans-Peter Hexemer, dass das Anwesen, das Carl Udo Wernher mit großem Kostenaufwand renoviert hat, seine Bedeutung auch in Zukunft bewahren kann.
Das farbige Sonderheft „Der Haxthäuser Hof – ein Adelshof mit Geschichte“ (ISBN 978-3-9817898-0-5) ist zum Preis von 9,50 € hier erhältlich oder bei Axel Schwarz, Nierstein, Oberdorfstr. 6 (Tel. 06133/507515). Weitere Verkaufsstellen in Nierstein: Verkehrsamt im Rathaus (Bildstockstr. 10), Kaufhaus Trapp (Oberdorfstr. 49), Firma Lattreuter (Fäulingstr. 44), Firma PC-Service-Lang (Marktplatz 8) und das Café Erni und Illi (Marktplatz 7).
  GVN
Zahlreiche Gäste kamen zur Präsentation in den Haxthäuser Hof.
         
         
Bilder: Geschichtsverein Nierstein e. V.        
         
Nierstein, Juli 2016