Sommerkulturreise nach Tübingen und Württemberg - auf den Spuren von Fürsten, Gelehrten und Weingärtnern

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Wo man geht und steht, begegnet man in Tübingen der historischen und der aktuellen Universität. Die Gründung der Universität im Jahre 1477 machte aus der Landgemeinde eine Stadt der Gelehrten und Studenten.

Manche sagen, bis heute sei Tübingen eine Uni mit angeschlossener Stadt geblieben.

Davon konnte sich die Reisegruppe des Geschichtsverein Nierstein angeführt vom 1. Vorsitzenden und Reiseorganisator Hans-Peter Hexemer bei ihrer Sommer-Kulturreise vom 14. bis 16. Juli 2023 ein Bild machen.

Mit Professor Sigrid Hirbodian, Leiterin des Instituts für geschichtliche Landeskunde an der Eberhard Karls Universität und Ehrenmitglied des Vereins, als kenntnisreicher Führerin unternahm die Gruppe einen Universitätsrundgang mit Besuch der Stiftskirche St. Georg, die für die Uni eine besondere Rolle spielte und die die Württembergischen Fürstengräber beherbergt. Die Universitätsgründung geht auf Herzog Eberhard im Barte von Württemberg zurück. Die Stiftskirche war auch Versammlungsort der Uni. In unmittelbarer Nähe entstand die Aula.

GVN Als eine Keimzelle deutscher Geistesgrößen gilt das Evangelische Stift: Hegel, Schlegel und Hölderlin sind zu nennen. Selbstverständlich durfte eine Visite im Hegelturm und -museum nicht fehlen.

Neben den Besichtigungen gab es aber auch entspannende Elemente und Gelegenheit zum geselligen Gedankenaustausch sowie wie eine gemütliche Stocherkahnfahrt auf dem Neckar.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Museums Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen, wo der Direktor Prof. Ernst Seidl sehr unterhaltsam seine Schätze vorstellte.

Dazu gehören zwei Weltkulturerbestätten: die Pfahlbauten vom Bodensee und 40.000 Jahre alte Objekte der Eiszeit aus Höhlen der Schwäbischen Alb: Elfenbeinfiguren, die zu den ältesten Kunstwerken des Menschen zählen.

Ein Rundgang im alten Zisterzienserkloster Bebenhausen stand ebenfalls auf dem Programm. Die beeindruckende Klosteranlage trat nach Auflösung des Klosters noch einmal in das Zentrum der württembergischen Landesgeschichte: nach seiner Abdankung 1918 lebte der letzte König Wilhelm II. bis zu seinem Tod hier. 1946/47 schließlich tagte hier die Verfassunggebende Versammlung und bis 1952 der erste Landtag von Württemberg-Hohenzollern.

     
Als ehemaliger Weinsberger Weinbauschüler hatte Hans-Richard Ullrich die Begegnung mit dem Württemberger Wein vorbereitet.

Nicht nur von der Geschichte der Stadt der treuen Weiber, sondern auch dem berühmten Sohn Justinus Kerner wusste er ebenso beredt zu berichten wie von den Städten Bad Friedrichshall, Bad Rappenau und Bad Wimpfen.

Eine Weinprobe bei den Winzern vom Weinsberger Tal bot Gelegenheit die besonderen Rebsorten wie Trollinger und Muskattrollinger kennenzulernen und den selbst für die Riesling-Verwöhnten Rheinhessen ansprechenden Riesling feinherb.

Zu Beginn der Reise statteten die Niersteiner dem Barockschloss Ludwigsburg und seinen blühenden Gärten einen Besuch ab.

Eine rundum gelungene Reise mit der richtigen Mischung aus Information, Unterhaltung und Geselligkeit. Der Dank für die Unterstützung vor und während der Reise ging an Sigrid Hirbodian natürlich mit besten Flaschen Niersteiner Wein.

 

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© Texte und Fotos – soweit nicht anders angegeben: Geschichtsverein Nierstein e.V.    
     

Nierstein, Juli 2023